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KlangWelt - Was wir tun


  

                          2023 

 

Krefeld, St. Heinrich

 

 

Die kath. Kirche St. Heinrich im Krefelder Stadtteil Uerdingen ist im Grunde eine dreischiffige Hallenkirche im neoromanischen Stil, welche 1915 geweiht wurde. Besonders auffällig und schön ist (aus Orgelbauersicht) die große Akustik mit dem langen Nachhall.

Das Orgelwerk wurde 1915 von der Orgelbaufirma Stahlhuth gebaut. Ursprünglich voll pneumatisch, ist es heute elektrisch traktiert aber klanglich weitestgehend erhalten.

Manche Registeraufstellungen (Art oder Platz) waren zu vor unseren Arbeiten unlogisch oder schlicht weg falsch. Deshalb überarbeiteten wir die Disposition moderat.

Es ist wie bei so vielen Orgel gewesen: nach der Entfernung der Grundstimmen baute man in den 1970er Jahren hohe und z. T. schrille Register, Aliquoten und kurzbechrige Zungen, welche sich in den ehemals romantischen Klang nicht einmischen wollten (und es vielleicht auch nicht sollten).

Unter anderem aus finanziellen Gründen änderten wir die Disposition an wenigen Stellen. So stellten wir die Schwebung vom (nicht schwellbaren Positiv) wieder in das Schwellwerk.

Die Pedalmixtur entfiel zu Gunsten einer Pedaltrompete 8´.

Die Quintade 16´ im HW hatte noch die tiefen 12 originalen Pfeifen des Bordun 16´. Ab c° tauschten wir die viel zu engen Pfeifen gegen welche in der richtigen (deutlich weiteren) Mensur aus.

Die Spillpfeife 2´ im SW wurde gegen eine gebrauchte Gambe 4´ aus der Erbauungszeit ersetzt.

Manche Register konnten aber auch durch reine Intonationsarbeit wieder zu ihrer ursprünglichen Schönheit zurückgeführt werden: z. B. der Gedacktpommer im SW, ist nun wieder ein schönes rundes Gedackt ohne quintige Pommerzugabe.

 

Des Weiteren wurde Schimmel entfernt, alle Membranen getauscht, die Bälge in der Orgel neu beledert, der Magazinbalg und der Orgelmotor im Nebenraum wurden ersetzt und die Elektrosicherheit wurde hergestellt.

 

Nun hat die Orgel die folgende Disposition :

I. Hauptwerk

II. Positiv

III. Schwellwerk

Pedal

Bordun 16′

Prinzipal 8′

Holzflöte 8′

Gemshorn 8′

Gedeckt 8´

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Rohrnasard 2 ⅔′

Waldflöte 2´

Rauschpfeife 2 f.

Mixtur 5 f.

Trompete 8′

Gedeckt 8′

Quintatön 8′

Viola 8´

Hohlflöte 4′

Nasard 2⅔´

Spillpfeife 2′

Terz 1 3/5´ ab c°

Schnabelflöte 1′

Zimbel 3f.

Rohrschalmei 8´

Prinzipal 8′

Gedackt 8′

Salicional 8′

Schwebung 8´

Oktave 4′

Gambe 4´

Kleingedeckt 4′

Superoktave 2´

Sifflöte 1⅓´

Scharff 3-4 f.

Oboe 8´

 

 

Prinzipal 16′

Subbaß 16′

Oktave 8′

Gedackt 8′

Choralbaß 4′

Posaune 16′

Trompete 8´

 

 


 

 

Pulheim-Sinnersdorf, St.Hubertus

 

Die Pfarrkirche zu Sinnersdorf wurde im neoromanischen Stil erbaut und 1879 fertiggestellt. Die Weihe des Gotteshauses konnte aber erst 1894 vollzogen werden.

 

 

1892 baute die Orgelbaufirma Stahlhuth aus Aachen ein Werk mit 13 Registern in den Bereich der Turmempore. Die meisten Register und die Prospektfront sind heute noch vorhanden.

Während des Kirchenumbaus in den 1970er Jahren wurde die Orgelsituation komplett verändert. Das Instrument wurde von der Fa. Verschueren in das nördliche Querhaus auf eine Empore gestellt. Der Spieltisch steht ebenerdig gegenüber.

Aus der ehemals pneumatisch gesteuerten Orgel wurde ein mit neuen elektrisch angesteuerten Windladen größeres Werk. Das Pfeifenwerk der Stahlhuth-Orgel wurde aber weitestgehend übernommen, was für die Zeit (bei der Größe des Umbaus) durchaus ungewöhnlich ist.

 

Nun war dringend eine Überarbeitung der elektrischen Ansteuerung nötig. Das ganze Werk musste von der übermäßigen Verschmutzung befreit werden und es bestand der Wunsch einer moderaten Erweiterung.

 

 

Unser Konzept sah eine weitestgehende klangliche Annäherung der Orgel an den Stahlhuth-Klang vor.

Allerdings sollte aus finanziellen Gründen auch Register der Verschueren-Orgel erhalten bleiben.

So z. B. die Trompete 8´ auf dem HW. Wir stellten dieses Register auf eine Einzeltonlade und ergänzten es mit neuen Pfeifen einer 16´ Oktave. Diese stellten wir ebenfalls auf eine Einzeltonlade. So sind diese Beiden Register (bzw. diese Reihe) sowohl im Manual, als auch im Pedal spielbar. Vorher gab es im Pedal keine Zunge, das war sehr schlecht.

Der Piffaro 2 fach im Pedal wurde entfernt und ein sehr schöner Choralbass (aus dem Jahre 1920 aus unseren Lagerbeständen) eingebaut.

Auf dem freigewordenen Stock im HW ergänzten wir eine 4´ Flöte aus der Erbauungszeit.

Im Schwellwerk entfiel die hohe und scharfe Zimbel und die Quinte 1⅓´. Der Sesquialter wurde im ergänzten Echowerk auf der Empore des Turmraums weiterverwendet.

Auf die freigewordenen Stöcke stellten wir eine neue Gambe 8´ (in der tiefen Lage nach Haskill gekröpft), eine neue Violine 4´ und eine neue Harmonia aetheria 2-3 fach. Alle drei Mensuren sind aufeinander aufbauend und wurden zusammen mit unserem Pfeifenmacher Killinger in Freiberg am Neckar entwickelt und gebaut.

Genauso wie die neue Oboe 8´ mit Drehdeckeln (also nach deutscher Bauart).

Dazu wurde noch die Windanlage angepasst und ein größerer Magazinbalg eingebaut.

Als Echowerk steht nun -wie ein Rückpositiv- in der Brüstung der Turmempore ein zerlegtes Kornett mit den entsprechenden fünf Registern.

Die Spielmöglichkeiten werden so extrem erweitert. Das Echowerk lässt sich ja nicht nur als Echo nutzen, sondern auch als Solowerk, asl Fernwerk, als Barockwerk und so weiter. Seinen Teil trägt noch der neue Zimbelstern dazu bei. Die Schalenglocken sind mit einem drehbaren Stern (welcher 24 Karat vergoldet ist und deshalb schön das Licht reflektiert) quasi sichtbar gemacht worden.

 

 

Jetzige Disposition :

Hauptwerk

Schwellwerk

Pedal

Prinzipal 8´

Harm. Flöte 8´

Octave 4´

Spitzflöte 4´

Superoctave 2´

Mixtur 3-4 f.

Trompete 16´

Trompete 8´

Gambe 8´

Gedackt 8´

Schwebung 8´

Querflöte 4´

Violine 4´

Waldflöte 2´

Harmonia aetheria 3 f.

Oboe 8´

Tremulant

Subbass 16´

Principalbass 8´

Gedackt 8´

Choralbass 4´

Posaune 16´

Trompete 8´

Auxiliar

Gedackt 8´

Blockflöte 4´

Quinte 2⅔´

Flöte 2´

Terz 1 3/5´

Tremulant                           

 

Koppeln:

II-I

Aux-I

Aux-II

Sub II

Super II

I-PED

II-PED

Aux-PED

 

 


 

 

Köln-Ehrenfeld, St.Peter

 

Die Pfarrkirche St. Peter im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist eine dreischiffige Hallenkirche die 1901 geweiht wurde. Besonders auffällig und schön sind die Buntglasfenster von H.J Baum aus dem Jahre 1978.

Das Orgelwerk stammt ursprünglich aus der Abtei Marienstatt, wo es als Chororgel diente. Das Instrument wurde 1912 von Anton Feith gebaut.

Im Jahre 1950 kam es nach Ehrenfeld.

1988 wurde eine passende Prospektfront vorgebaut und die Überarbeitung und Erweiterung des Werkes von Orgelbau Sauer durchgeführt.

 

 

Neben der dringend anstehenden Reinigung der 46 Register, Erstellung der Elektrosicherheit, dem Neubau eines dreimanualigen Spieltischs, der leichten Anpassung der Disposition und der Anpassung der gesamten Intonation, mussten auch Verschleißteile ersetzt werden.

Die 2.316 Membranen (36 x 56 = 2.016; plus 300 für die Pedallade) zur Öffnung der Kegelventile (Tonventile) bzw. die 254 Bälgchen (4 x 56 = 224; plus 30 für das Pedal) zur Ansteuerung der Vorrelais´ mussten konsequent erneuert werden.

Dabei handelt es sich um aus oder mit Spaltleder bzw. Pneumatikleder hergestellte Bauteile zur Weiterleitung des pneumatischen Signals. Die allermeisten sind spröde und damit kurz vor der Unbrauchbarkeit (=Tonausfall).

 

 

Disposition der Orgel :

I. Hauptwerk

II. Oberwerk

III. Schwellwerk

Pedal

Bordun 16′

Principal 8′

Holzflöte 8′

Gemshorn 8′

Oktave 4′

Rohrquintade 4′

Quinte 2 ⅔′

Superoktave 2′

Mixtur 4f 1⅓′

Trompete 8′

Gedeckt 8′

Dulzflöte 8′

Praestant 4′

Rohrflöte 4′

Quinte 2⅔´

Waldflöte 2′

Terz 1 3/5´

Sifflet 1 ⅓′

Clarinette 8′

Krummhorn 8′

Tremulant

Hornprinzipal 8′

Spitzgedackt 8′

Flöte 8′

Quintade 8´

Salicional 8′

Vox coelestis 8′

Oktave 4′

Spitzflöte 4′

Nasat 2 ⅔′

Schwiegel 2′

Terz 1 3/5′

Mixtur 3-4f. 2´

Tremulant

 

Bombardwerk*

Basson 16′

Trompette harm. 8′

Hautbois 8′

Clairon 4′

* im Schwellwerk; ist frei jedem Manual und dem Pedal zuzuordnen

Offenbaß 16′

Gedecktbaß 16′

Quintbass 10 ⅔′

Oktavbaß 8′

Gedecktbaß 8′

Cello 8´

Choralbaß 4′

Nachthorn 2′

Posaune 16′

Trompete 8′

 

Link zur Seite der Gemeinde mit der Beschreibung der Orgel:

St. Peter - Seelsorgebereich Ehrenfeld (seelsorgebereich-ehrenfeld.de)